Römisches Gladius Schwert mit Mainzer Klinge
Wert: 3.750.000 - 3.900.000 €
Vor Ihnen liegt ein sagenumwobenes Artefakt aus der Antike, ein römisches Gladius-Schwert mit Mainzer Klinge, das die Jahrtausende überdauert hat und Ihnen einen faszinierenden Einblick in die militärische Macht des Römischen Reiches gewährt. Dieses besondere Exemplar wurde 1929 bei Kanalarbeiten in Hannover ans Tageslicht gespült und präsentiert sich in einem einmalig, fast perfekten Zustand. Der Name „Mainzer Klinge“ leitet sich von Funden in der Region um Mainz (das antike Mogontiacum) ab.
Das massive Schwert misst etwa 62,5 Zentimeter in der Länge und weist die charakteristische, unverwechselbare Form des Gladius auf: eine kurze, breite und gerade Klinge, die für den Nahkampf entwickelt wurde. Die Klinge ist beidseitig geschärft und läuft in einer scharfen Spitze zusammen, die dazu diente, sowohl zu schneiden als auch zu stoßen.
Ein herausragendes Detail ist die beidseitige Blutrinne, die entlang der Klinge verläuft. Diese Rinne, bekannt als „fuller“, diente nicht nur dazu, das Gewicht des Schwertes zu reduzieren, sondern auch das Herausziehen der Klinge nach einem Stoß zu erleichtern und den Blutfluss noch bei eingeführtem Schwert zu ermöglichen. Der Zustand der Klinge zeugt von der hohen Qualität der Schmiedekunst jener Zeit und der akribischen Pflege, die sie im Laufe der Jahrhunderte erfahren hat, bis sie den Weg in die Katakomben bzw. das damalige Abwassersystem Hannovers erfuhr.
Der Griff des Gladius ist aus Holz gefertigt und zeigt eine zeitgemäße Verarbeitung. Der Griff ist durchzogen von drei Rillen, die für einen sicheren Halt sorgen sollten, selbst wenn die Hände des Kriegers blutig oder schweißnass waren. Am Ende des Griffs befindet sich ein markanter Haken. Die Patina des Holzes erzählt von der langen Reise des Schwertes durch die Zeit, und die noch erhaltenen Details lassen die handwerkliche Präzision der römischen Schmiede erkennen.
Trotz der vielen Jahrhunderte unter der Erde wurde dieses Gladius erstaunlich wenig vom Rost zerfressen, was auf die besonderen Bedingungen des Fundortes und vielleicht auch auf eine spezielle Legierung hinweist. Ggf. handelt es sich auch um den begehrten ferrum Noricum, den norischen Stahl.
Dieses Gladius-Schwert verkörpert die Stärke und Disziplin der römischen Legionen, die mit solchen Waffen einst das Römische Imperium formten und verteidigten. Es ist ein Zeugnis vergangener Schlachten und der römischen Kunstfertigkeit in der Waffenschmiede.
Die Entdeckung dieses Gladius bei Kanalarbeiten in Hannover ist ein Zufall, der uns ein wertvolles Stück Geschichte zurückgebracht hat. Die fast makellose Erhaltung des Schwertes ermöglicht es uns, die Details und die Dramatik der römischen Militärgeschichte zu bewundern und zu schätzen. Dieses Gladius mit Mainzer Klinge ist mehr als nur eine Waffe; es ist ein Fenster in die Vergangenheit, das uns die Handwerkskunst, die Kriegskunst und die kulturelle Bedeutung des Römischen Reiches näherbringt.
Der Verwendungszeitraum vom Gladius mit Mainzer Klinge lässt sich grob zwischen 20 v. Chr. und 50 n. Chr. einordnen.
Zustand:
altersbedingt, sehr gut, der Holzgriff wurde seinerzeit restauriert um den Halt der Klinge und seine Ursprüngliche Form zu gewährleisten
Approximative Maße;
Klingen Länge ab Griff in cm: 49,5 / Gesamtlänge inkl. Haken 62,5
max. Klingen Breite in cm: 7 / Länge Griff: 13
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